Die Medienkünstlerin Anne Schülke zeigte in den Kunsthallen Bochum ihre Videoinstallation „White Balance".
In die Kunsthallen an der Rottstraße 5 zog im November 2021 die Ausstellung „nothing“ der Medienkünstlerin Anne Schülke ein. Vom 05. bis zum 14. November konnten die Besucher dort verschiedene Wahrnehmungen auf sich wirken lassen. Im Zentrum stand eine spannende Videoinstallation in Verbindung mit einer Stoffarbeit und einem Stück des Musikers Detlef Klepsch.
Wer die Ausstellung „nothing“ betrat, wurde in zwei gewölbten Räumen in den Kunsthallen in eine andere Welt entführt. Vordergründig ging es dabei um die Wahrnehmung von Körpern und von Raum. Dafür wurde eine Installation geschaffen, die auf mehrere Arten wirkt. Das Auge sieht im ersten Raum einen von Scheinwerfern angeleuchteten Körper, der auf einer Stoffbahn langsam aufrichtet. Über Kopfhörer kommt gleichzeitig eine auditive Ebene hinzu: Klepsch erstellte eine Montage aus einer Improvisation mit einem Software-Synthesizer und Schülkes Stimme.
Im zweiten, dunklen Raum erwartete die Besucher*innen die Drei-Kanal-Videoinstallation „White Balance“. Auf drei Screens, die von der Decke strahlten, war wieder ein Körper zu sehen, der sich langsam bewegte. Das Bild wechselte synchron, während der Ton die Arbeit von Schülke ergänzte. Der Sound für die Ausstellung bestand aus leicht verfremdeten Geräuschen von Gelenkbewegungen und Atem im Raum. Die Besucher*innen wurden in die Installation mit einbezogen.
Premiere in Bochum
Schülke ging es bei ihrer Ausstellung um die Visualisierung der Phantasmen der Entgrenzung und des Horror Vacui, den künstlerischen Wunsch, alle leeren Flächen zu füllen. Für die Düsseldorfer Künstlerin, die der Einladung des Kurators Roman Zheleznyak gefolgt ist, ist es die erste Ausstellung in Bochum. „Ich finde das Viertel an der Rottstraße hochinteressant, das ist ein lebendiges Viertel. Es ist sehr reizvoll für mich, hier meine erste Ausstellung in Bochum zu zeigen. Am 5. November finden in den Kunsthallen, in adhoc und Neuland mehrere Eröffnungen gleichzeitig statt. Für die Besucher wird es interessant, viele Dinge gleichzeitig erleben zu können“, sagt Schülke.
Öffnungszeiten:
Freitag, 05. November 19 bis 22 Uhr
Samstag, 06. November 17 bis 20 Uhr
Sonntag, 07. November 15 bis 18 Uhr
Freitag, 12. November 17 bis 20 Uhr
Samstag, 13. November 17 bis 20 Uhr
Sonntag, 14. November 15 bis 18 Uhr Finissage und Videoscreening (zur vollen Stunde)
Ort: Kunsthallen Bochum, Rottstraße 5, 44793 Bochum Organisation: Roman Zheleznyak
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