Ein Maulwurf entdeckt Bochum

Kinder und Jugendliche
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In dem interaktiven Kinderbuch „Ein Maulwurf entdeckt Bochum" können Kinder den kleinen Maulwurf Moritz auf einer spannenden Schnitzeljagd durch ihre Stadt begleiten.

Das Buch kann in der Zentralbibliothek sowie in allen Zweigstellen der Stadtbücherei Bochum ausgeliehen werden und bietet auch eine interaktive Komponente. So sind viele QR-Codes eingebettet, die während der spannenden Lesereise entdeckt und erkundet werden können. Das Buch wurde außerdem kostenlos an Bochumer Grundschulen, Förderschulen und Kindergärten verteilt.

Das Projekt wurde vom Förderverein der Bücherei Wattenscheid LiesWAT e. V. und dem Bochum-Fonds sowie der Stiftung für Kunst und Kultur der Bochumer Sparkasse unterstützt

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Kirmes in Bochum

An was denkt ihr, wenn ihr das Wort Kirmes hört? Vielleicht an den Duft von gebrannten Mandeln, Popcorn und kandierten Äpfeln? Oder habt ihr leuchtende Lichter vor Augen, die in den schönsten Farben blinken, während es langsam dunkel wird? Klingen die Stimmen von vielen gut gelaunten Menschen in eurem Ohr? Die Stimmung auf einer Kirmes lässt sich nur sehr schwer einfangen, man muss es einfach selbst erlebt haben. Zum Glück habt ihr in Bochum über das ganze Jahr verteilt zahlreiche Gelegenheiten, eine Kirmes zu besuchen. Im Frühling habt ihr die Möglichkeit die Frühjahreskirmes in Bochum Linden, die Osterkirmes auf der Castroper Straße, oder die Gertrudiskirmes in Wattenscheid zu besuchen. Im Sommer und Herbst gibt es das Dorffest in Harpen, die berühmte Stiepeler Fliegenkirmes und die Wattenscheider Herbstkirmes. Für ein besonderes Kirmeserlebnis eignet sich auch der Besuch des historischen Jahrmarktes in der Jahrhunderthalle. Hier reist ihr in der Zeit zurück und könnt Kirmes wie sie früher war erleben. Es gibt viele alte Karusselle und Attraktionen und die Jahrhunderthalle ist ein ganz besonderer Ort.

Möchtet ihr mehr zu den einzelnen Events erfahren? Dann schaut doch auf der Seite von Bochum Marketing nach. Dort gibt es Informationen zu Veranstaltungen und Adressen.

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Bochum Marketing GmbH, Andreas Molatta

Der Kemnader See - der Ort für eure Abenteuer

Wusstet ihr, dass man am Kemnader See auch ganz viel erleben kann? Dabei ist es egal, ob kleine Kinder oder die Großeltern dabei sind! Hier findet sich für jeden etwas. Die ganz Kleinen können sich zum Beispiel auf dem Spielplatz Oveney vergnügen oder auf dem Stranddeck eine Sandburg bauen, während sich die Eltern bei einem kühlen Getränk entspannen. Für die größeren Kinder unter euch gibt es viele spannende Abenteuer zu erleben.

Wie wäre es mit einer Fahrradtour rund um den See? Oder ein paar Kunststücken auf Inline-Skates? Vielleicht nehmt ihr auch eure Großeltern mit auf eine Bootstour mit der MS Kemnade. Wenn ihr richtige Wasserratten seid, könnt ihr das Wasser auch per Tret- oder Ruderboot erkunden. Ist euch das immer noch nicht genug Abenteuer, ist vielleicht das Stand-Up Paddling auf dem See das Richtige für euch. Dabei steht man mit beiden Füßen aufrecht auf einem schwimmenden Board und hat ein langes Paddel in den Händen. Mit diesem schiebt man sich durch das Wasser. Wenn ihr schon älter als 8 Jahre alt seid, könnt ihr es einmal selbst ausprobieren. Ansonsten macht es auch einen riesigen Spaß den Stand-Up-Paddlern einfach bei ihren Touren auf dem See zuzuschauen. Haltet einfach bei eurem nächsten Ausflug zum See eure Augen auf, vielleicht entdeckt ihr ja den einen oder anderen Paddler – oder vielleicht sogar die paddelnden Schafe?

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Pflanzen und Gesteine entdecken

Sucht ihr Orte für einen perfekten Spaziergang? Dann eignen sich der Geologische und der Botanische Garten in Bochum. Hier könnt ihr zudem vieles über Gesteine, die Erdentwicklung und über Pflanzen lernen. Beide Gärten sind nur ein paar Stationen mit der U-Bahn voneinander entfernt und können am selben Tag erkundet werden.

Im Geologischen Garten könnt ihr mit etwas Fantasie eine Zeitreise in die Geschichte der Erde unternehmen. Die Gesteinsschichten haben viel zu erzählen. So lässt sich an einigen Schichten erkennen, dass wir zu der Zeit, als der Tyrannosaurus Rex über die Erde schritt, in Bochum in einem riesigen Meer gestanden hätten. Es gibt viele spannende Schautafeln und ihr könnt sogar ein paar versteinerte Bäume entdecken.

Der Botanische Garten ist der perfekte Ort, um Pflanzen aus der ganzen Welt zu bewundern. So gibt es hier ein Tropenhaus, ein Savannenhaus und ein Wüstenhaus mit riesigen Kakteen. Findet ihr das Seerosenbecken mit, je nach Jahreszeit, quakenden Fröschen oder einer dicken Eisschicht? Ihr könnt einem kleinen Bach folgen oder über einen Steg durch eine geheimnisvolle Baumlandschaft balancieren. Als besonderes Highlight gibt es noch den Chinesischen Garten mit einem großen Teich in der Mitte. Hier könnt ihr euch ausruhen und dabei die riesigen bunten Koikarpfen im Wasser beobachten. Manche sind sogar so neugierig, dass sie aufgeregt angeschwommen kommen, sobald sie euch entdeckt haben.

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Kunst für Kinder in Bochum

Wenn ihr eure Freizeit kreativ gestalten möchtet, gibt es in Bochum einige Möglichkeiten dazu. Denn selbst für Kinder gibt es zahlreiche Angebote, um sich künstlerisch zu betätigen oder die Kunst kindgerecht zu erleben.

Im Kunstmuseum könnt ihr einmal im Monat, nach vorheriger Anmeldung, eigene Kunstwerke erschaffen. Nach einer kurzen spannenden Besichtigung der aktuellen Ausstellung werden gratis die verschiedensten Materialien bereitgestellt, um zu einem vorbereiteten Thema zu werken, zu malen oder zu basteln. Das Kunstwerk kann im Anschluss mit nach Hause genommen werden. Wer sich gerne öfter kreativ betätigen möchte, kann sich auch für wöchentlich stattfindende Kinderkurse oder Ferienworkshops im Atelier des Museums anmelden. Dabei gibt es bereits Kurse für Kinder ab 4 Jahren.

In der Kunstsammlung Situation Kunst gibt es ausgewählte Führungen für Familien und ein Ferienworkshopprogramm für Kinder.

Einige kostenlose Angebote für Kurse und Workshops für Kinder und Jugendliche gibt es auch von der Schule der Künste in Bochum Dahlhausen. Diese reichen von Malen und Gestalten über Tanzen bis hin zu Film und Fotografie.

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Wattenscheid

Im Stadtteil Wattenscheid ist einiges los. Einmal im Jahr findet hier der Wattenscheider Karneval statt, für den die Tiere im Buch schon fleißig geübt haben. Ihr könnt dabei einen bunten Karnevalszug begleiten, viele verkleidete Menschen beobachten und jede Menge Bonbons und Süßigkeiten sammeln. Also vergesst nicht eine große Tasche mitzunehmen. Aber denkt dran, nicht alles auf einmal zu essen, wenn ihr wieder zuhause seid.

Zweimal im Jahr findet eine große Kirmes in Wattenscheid statt. Hier könnt ihr viele aufregende Dinge erleben, Karussell fahren, im Autoscooter um die Wette düsen und leckere Snacks und Süßigkeiten einkaufen. Wenn ihr nach der Kirmes durch die Altstadt schlendert, entdeckt ihr vielleicht auch das schöne alte Rathausgebäude aus der Zeit, in der Wattenscheid noch eine eigene Stadt war.

Falls ihr die frische Luft genießen und etwas entspannen möchtet, empfehlen wir euch einen Spaziergang durch den Wattenscheider Stadtgarten. Dort gibt es neben einem großen Abenteuerspielplatz, einem kleinen Vogelpark und vielen schönen Picknickplätzen auch eine große Freilichtbühne, die Waldbühne genannt wird. Hier finden viele Konzerte und Veranstaltungen statt. Manchmal werden sogar Märchen und andere Stücke für Kinder aufgeführt. Vielleicht habt ihr ja auch einmal Lust die Aufführung von Aschenputtel oder Frau Holle zu besuchen?

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Der Tippelsberg und Starlight Express

Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Rusty und Pearl aus dem Musical Starlight Express auf dem Tippelsberg trefft, ist zwar sehr gering, trotzdem würden wir euch einen Besuch sehr empfehlen.

Vom Tippelsberg aus hat man eine wunderbare Aussicht über Bochum und weitere Teile des Ruhgebietes. Ihr könnt dort wunderbar picknicken und herausfinden, welche besonderen Gebäude ihr in der Ferne entdeckt. Selbst der Aufstieg ist spannend, denn es gibt extra einen Weg für Kinder. Dort könnt ihr ohne Schuhe über einen Barfußpfad laufen und fühlen, wie sich die verschiedensten Untergründe anfühlen. Oder habt ihr vielleicht Lust über Baumstämme zu klettern und zu balancieren?

Nach einem schönen Tag an der frischen Luft bietet sich der Besuch des Starlight Expresses an. Bei diesem handelt es sich um ein Musical. Und zwar um das erfolgreichste Musical der Welt! Ein Musical ist eine Mischung aus Theater und Musik, in dem eine spannende Geschichte erzählt wird. Das Besondere am Starlight Express ist, dass alle Schauspieler/innen auf Rollschuhen unterwegs sind. Sie erzählen euch auf rasante Weise die Geschichte der beiden Eisenbahnen Rusty und Pearl.

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Sterne über Bochum

Mögt ihr es auch so gerne, in klaren Nächten den Himmel zu beobachten und Bilder in den Sternen zu suchen? Ihr könnt euch natürlich einfach nachts, wie Bruno Bär mit seinem Sohn, mit einem Teleskop auf eine Wiese stellen und in den Himmel schauen. Falls es aber gerade bewölkt sein sollte, habt ihr in Bochum andere Möglichkeiten den Sternenhimmel zu entdecken.

Ihr könntet zum Beispiel das Planetarium besuchen. Dort werden mit einem riesigen Projektor Filme und Shows an die Decke projiziert. Im Planetarium ist, anders als im Kino, die Decke über euren Köpfen die Leinwand. Ihr könnt euch während einer Show in den gemütlichen Sitzen zurücklehnen und wie beim echten Sternenhimmel verträumt nach oben schauen. Viele Shows richten sich auch speziell an Kinder und Familien.

In der Sternwarte Bochum könnt ihr selbst zu kleinen Forschern werden. Dort gibt es regelmäßig Veranstaltungen für Kinder, in denen ihr die Sterne, aber auch andere naturwissenschaftliche Themen in einem Forscherlabor entdecken könnt. Zudem gibt es die Möglichkeit, Kindergeburtstage, nach vorheriger Anmeldung, direkt vor Ort zu feiern.

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Ab ins Grüne

Manchmal möchte man einfach raus aus der Stadt. Man wünscht sich grüne Wiesen und im Wind rauschende Bäume herbei. Für einen kurzen Ausflug ins Grüne muss man jedoch nicht unbedingt weit fahren, sondern kann sich einfach eine kurze Pause in einem der zahlreichen Parks und Grünflächen in Bochum gönnen. Dazu haben wir ein paar Empfehlungen für euch:

Stadtpark: Hier kann man sich durchaus mal einen ganzen Tag aufhalten. Es gibt einen tollen großen Spielplatz, auf dem die Kinder im Sommer mit Wasser spielen können. Auf dem kleinen See in der Mitte können Boote ausgeliehen werden und die großen Wiesen eigenen sich perfekt für eine gemütliche Picknickpause. Dabei könnt ihr sogar kleine Kaninchen beobachten.

Westpark: Im Westpark wird es nicht langweilig. Da, wo ihr heute auf der Wiese liegt, auf einem Spielplatz toben könnt oder wunderliche Gebäude entdeckt, war früher sehr viel los. Hier stand eine große Fabrik, wo Stahl hergestellt wurde. Falls euch nach einer Fahrradtour ist, könnt ihr hier Zugang zu einem tollen Radweg durch das Ruhgebiet bekommen. Denn dieser läuft über die Erzbahntrasse, eine lange geschwungene Brücke hinter der Jahrhunderthalle. Auch in der Jahrhunderthalle finden immer wieder spannende Events, wie der historische Jahrmarkt, statt.

Ümminger See: Der schöne See bietet sich für einen Spaziergang an. Vom Ufer aus lassen sich Wasservögel beobachten und ihr könnt die Weite des Sees genießen. Falls ihr zufällig im Starlight Express Fieber seid und auch gerne Rollschuhlaufen lernen möchtet, gibt es hier eine richtige Rollschuhbahn mit Blick über den See. Die Kleineren unter euch können in dieser Zeit den Spielplatz erkunden oder mit den Eltern auf der großen Spielwiese herumtoben.

Grummer Teiche: An den Grummer Teichen könnt ihr einen schönen Spaziergang hervorragend mit einem Spielplatzbesuch verbinden. Und so manches Kind hat in dem kleinen Bach, der am Beginn der Grummer Teiche zu finden ist, schon einen kleinen Staudamm gebaut.

Kalwes: Kalwes heißt ein schönes Waldstück, welches zwischen dem Botanischen Garten und der Technischen Hochschule beginnt. Hier findet ihr viele schöne Wege und vielleicht werdet ihr bei eurem Spaziergang sogar von einem scheuen Reh beobachtet.

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Der Weihnachtsmarkt

Was mögt ihr am liebsten an der Weihnachtszeit? Kekse backen? Weihnachtslieder singen? Die Aufregung vor dem 24. Dezember? Oder vielleicht sogar ein Besuch auf dem Bochumer Weihnachtsmarkt? Für Kinder ist dies ein wunderbarer Ort.

Hier könnt ihr euch in der Märchengasse verschiedene Märchen anhören und deren Hauptfiguren entdecken. Ein Stück weiter gibt es verschiedene Karusselle auszuprobieren oder ihr lasst euch von einem Riesenrad in die Höhe tragen, um die ganze Straße zu überblicken. Überall stehen beleuchtete Figuren. Die ganze Stadt glitzert und glänzt. Vielleicht entdeckt ihr den Ort, wo man Eisstockschießen spielen kann oder ihr lasst euch von fremdartigen Klängen zur Pauluskirche locken. Dort riecht es nach Holz und Feuer und es erklingen mittelalterliche Melodien. Auf dem Mittelaltermarkt gibt es viele bunte Stände mit mittelalterlich gekleideten Menschen.

Aber das absolute Highlight ist der Besuch des Weihnachtsmannes. Jeden Tag fliegt er mindestens einmal in seinem Schlitten mitten über die Bochumer Innenstadt und macht dort eine Pause. Falls ihr herausfinden möchtet, warum er dort anhält, solltet ihr bei eurem nächsten Weihnachtsmarktbesuch nach ihm Ausschau halten. Vielleicht findet ihr es ja heraus?

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Bochumer Museen

Kennt ihr das, es hört gar nicht mehr auf zu regnen? Zuhause habt ihr schon alle Spiele durch und euch fällt langsam die Decke auf den Kopf?

Gegen die akute Langeweile kann vielleicht ein Besuch in einem Museum helfen, denn dort gibt es immer etwas Neues zu entdecken. In Bochum gibt es einige davon und wir möchten euch eine Auswahl vorstellen:

Deutsches Bergbaumuseum: Ein Museum in dem ihr die Bergbaugeschichte des Ruhrgebietes kennenlernen könnt. Als besonderes Highlight gibt es ein Besucherbergwerk zu besichtigen. Dort könnt ihr die Arbeit der Bergleute selbst erkunden. Wer keine Höhenangst hat, kann auch den großen Förderturm erklimmen und die Stadt von dort aus der Vogelperspektive entdecken. Für Kinder gibt es spezielle Museumsführungen, Mitmachaktionen und ein spannendes Ferienprogramm.

Kunstmuseum Bochum: Durch die wechselnden Ausstellungen und ein spezielles Angebot für Kinder wird es hier nie langweilig. Es gibt Kinderführungen, Familientage, Kunstkurse für Kinder und ein pädagogisches Angebot für Schulen und Kitas. Einmal im Monat gibt es sogar einen Aktionstag für Familien, an dem nach Anmeldung völlig kostenfrei an einem vorbereiteten Kunstprojekt oder Bild gearbeitet werden kann.

Eisenbahnmuseum: Im Eisenbahnmuseum in Dahlhausen gibt es über 120 Fahrzeuge zu entdecken. Für manche Kinder ist der Höhepunkt des Ausflugs auch die Bahnfahrt mit dem alten Museumzug, der regelmäßig zwischen dem Bahnhof Dahlhausen und dem Museum.
LWL Industriemuseum Zeche Hannover mit Zeche Knirps: Hier lässt sich viel über die Industrie des Ruhrgebietes inklusive einer riesigen Dampfmaschine entdecken. Es gibt viele spannende Mitmachvorführungen für Kinder ab dem Kitaalter bis zur 8. Klasse. Und als ganz besondere Attraktion gibt es die Zeche Knirps. Dies ist ein abenteuerlicher Bergbauspielplatz. Hier können die Kinder im Spiel Kies statt Kohle fördern und die Betriebsabläufe eines Bergwerkes nachspielen.

Puzzleeum: Das Puzzleeum ist ein kleines Museum im Foyer des Theaters Zauberkasten. Hier kann eine riesige Auswahl an Geduldsspielen ab dem Grundschulalter entdeckt werden. Diese kann man in Pausen sowie vor Aufführungen bewundern und einige Stücke sogar selbst ausprobieren.

Situation Kunst: In der wunderschönen Umgebung des Schlossparks um das Haus Weitmar gibt es ein Kunstmuseum, eingebettet in alte Ruinen und teils unterirdisch angelegt. Hier könnt ihr durch den Park toben, alte Ruinen erkunden und gleichzeitig über Kunstwerke und Skulpturen staunen.

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Die City

Neben den schönen Geschäften und netten Cafés in der Innenstadt, die einige von euch bestimmt schon kennen, gibt es viele tolle Veranstaltungen, die regelmäßig in der Innenstadt stattfinden. So könnt ihr zum Beispiel beim Sparkassen Giro berühmten Radrennfahrern und -fahrerinnen beim Vorbeisausen winken, bei Bochum Kulinarisch viele ausgefallene Gerichte probieren oder bei Bochum Total zu lauter Musik tanzen.

Falls es doch mal kein Event geben sollte und ihr eine gemütliche Beschäftigung für einen regnerischen Tag sucht, können wir euch einen Büchereibesuch empfehlen. Denn egal, ob ihr hier einen gemütlichen Spielenachmittag mit dem Ausprobieren verschiedener Brettspiele verbringen, euch auf ein Sofa kuscheln und ein Buch vorgelesen bekommen oder mit den bunten Sitzbausteinen einen Turm bauen möchtet, die Zeit vergeht schneller als ihr denkt. Gerade die große Stadtbücherei hat viele Angebote für Kinder, wie beispielsweise ein regelmäßig stattfindendes Bilderbuchkino oder Vorlesestunden.

Vergesst nicht, euch ein paar schöne Bücher und Hörspiele für zuhause auszuleihen. Auch ein Besuch in der Bücherei in eurem Stadtteil ist lohnend, denn in vielen Zweigstellen gibt es auch Angebote für Kinder und eine tolle Auswahl an Büchern. Und was wäre besser geeignet als ein Buch, um euch auf eine kleine Abenteuerreise in eine fremde Welt entführen zu lassen.

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Musik und Theater für Kinder

In Sachen Theater und Musik gibt es in Bochum einiges zu erleben. Zusammen mit den Bochumer Symphonikern könnt ihr Musik mit der ganzen Familie erleben. Dazu finden regelmäßig klassische Familienkonzerte und ein Programm für Krabbelkäfer und Ohrenkneifer statt. Bei dem Angebot für Krabbelkäfer handelt es ich um ein kurzes Konzert mit vielen visuellen Elementen für Babys und Kleinkinder. Die Ohrenkneifer-Veranstaltungen richten sich an Kinder von 3 - 6 Jahren.

Für Kinder, die selbst musikalisch aktiv werden möchten, gibt es zahlreiche kleinere und größere Musikschulen in Bochum. Für Kinder in der 1. Klasse bietet sich das Programm Jekits an. Hier bekommen Kinder im Grundschulalter die Möglichkeit, sich musikalisch auszuprobieren und lernen im ersten Schuljahr verschiedene Instrumente kennen.

Auch wenn wir wissen, dass viele Kinder von Natur aus die geborenen Schauspieler/innen sind und auch das Wort Theater mal ganz gerne zuhause zweckentfremden, gibt es in Bochum eine Vielzahl an Möglichkeiten, um eine Theateraufführung zu genießen, die die Nerven nicht strapaziert und den Kleinen auch noch etwas Ablenkung zum normalen Alltag verschafft.

Schauspielhaus: Das Bochumer Schauspielhaus bietet bereits Theaterstücke für Kinder ab 2 Jahren an.

Hallo-Du Theater: Hier werden Theaterstücke für Kinder sowie Bildungsveranstaltungen angeboten, bei denen zum Beispiel interessante Informationen zum Bergbau vermittelt werden.
Figurentheater Fibo e. V.: Hier gibt es neben Theaterstücken mit kunstvoll gefertigten Figuren auch spannende Workshops und Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche.

Theater Zauberkasten: Habt ihr Lust auf eine Zaubervorstellung oder möchtet ihr selbst zaubern lernen? Hier seid ihr richtig! Im Foyer des kleinen Theaters gibt es zudem das Puzzleum, eine tolle Sammlung an unterschiedlichen Geschicklichkeitsspielen.

Vielleicht bekommt das ein oder andere Kind ja Anregungen dazu, den Begriff „Theater machen“ fortan anders zu definieren und denkt sich stattdessen selbst ein kleines Stück aus, was es den Eltern aufführen kann.

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Das älteste Gebäude

Habt ihr Moritz Maulwurf schon auf seiner Schnitzeljagd durch Bochum begleitet? Direkt zu Beginn konnte er von Weitem das älteste Gebäude in Bochum entdecken. Wenn ihr die Burg Blankenstein besucht, dann schaut doch einmal in die Ferne. Könnt ihr auf der anderen Seite der Ruhr eine kleine Kirche erspähen? Das ist die Stiepeler Dorfkirche. Auf den ersten Blick sieht sie zwar wie eine normale Kirche aus, jedoch ist sie schon älter als 1000 Jahre, also etwas Besonderes! Im Laufe der Jahre wurde sie zweimal umgebaut, um sie an die jeweilige Zeit anzupassen. Falls ihr einmal in der Nähe seid, müsst ihr unbedingt hineingehen, denn dort gibt es viele Wandbilder aus dem Mittelalter. Also aus der Zeit, in der es noch Ritter, Burgen und Schlösser gab. Vielleicht habt ihr auch Glück und könnt bei eurem Besuch die schönen Melodien der Kirchenorgel hören. Ab und zu finden sogar Orgelkonzerte statt.

Wenn es für euch nicht zu gruselig ist, könnt ihr auch den alten Friedhof um die Kirche herum untersuchen. Dort gibt es viele alte Grabsteine, auf denen noch Jahreszahlen zu erkennen sind. Wer von euch findet den ältesten Grabstein?

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Haus Kemnade

Hättet ihr gedacht, dass es in Bochum ein echtes Wasserschloss gibt? Mit einem richtigen Wassergraben, der um das ganze Schloss herum verläuft? Falls nicht, lohnt sich auf jeden Fall ein Ausflug zum Haus Kemnade. Das Schloss befindet sich zwar eigentlich auf dem Boden der Stadt Hattingen, gehört aber trotzdem zur Stadt Bochum. Es wurde im Jahr 1589 gebaut und steht auf den Ruinen einer noch älteren Burg aus dem 13. Jahrhundert!

Auch wenn dort keine Burgherren und Burgfräulein mehr leben, sind die Gebäude nicht leer. Auch heute werden dort noch viele Feste und Hochzeiten gefeiert und es gibt ein schönes Restaurant. Wer Lust hat, kann sich auch die ca. 300 verschiedenen Musikinstrumente anschauen, die im Schloss ausgestellt werden. Habt ihr schon Lust bekommen das Schloss zu erkunden?

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Die Uni

Kennt ihr die Bochumer Uni? Wisst ihr schon, was eine Universität ist? Eigentlich ist es nichts anderes als eine Schule für Erwachsene. Man entscheidet sich für ein Studium in einem oder mehreren Bereichen. Wenn man zum Beispiel ein Fan von Robotern ist, kann man an einer Universität Maschinenbau studieren.

An der Bochumer Ruhr-Universität können über 90 verschiedene Fächer studiert werden. Das erklärt auch, warum die Uni aus unzähligen Gebäuden besteht. Es wird viel Platz für die ganzen Studenten und Studentinnen, also für die Schüler/innen, die dort lernen möchten, benötigt. Die Gebäude sind so angeordnet, dass sie an einen Hafen erinnern sollen, einen Hafen des Wissens. Das Schöne ist, dass es auf dem Campus, also auf dem Gelände der Uni, viele Wiesen, Wege und Plätze gibt, die sich hervorragend zum Laufrad fahren oder Herumtoben eignen.

Falls ihr es gar nicht abwarten könnt zu studieren, gibt es auch viele Angebote für Kinder, die die junge Uni veranstaltet. Dazu gehören zum Beispiel das Teddybären-Krankenhaus, der Maustag, eine monatliche Veranstaltung namens „Kemie“ für Eltern und Kinder oder der Kindercampus für Schulklassen.

Und ein Funfact zum Schluss:
Wusstet ihr schon, dass der berühmte TikTok-Star Herr Anwalt auch in Bochum studiert hat? Herr Anwalt ist, wie der Name schon sagt, ein Anwalt im echten Leben. Er hat an der Ruhr-Uni Jura studiert und macht kurze spannende Videos, in denen er Rechte und Gesetze erklärt. Besonders wichtig ist ihm dabei, dass auch schon junge Erwachsene, Jugendliche und Kinder seine Videos verstehen, ohne dass sie vorher ein abgeschlossenes Jurastudium brauchen. Schaut doch einmal auf seinem Kanal vorbei, dort werdet ihr sicher einiges lernen, egal wie alt ihr seid.

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Das Weitmarer Holz

Wälder sind doch etwas ganz Besonderes, findet ihr nicht? Jeder Ausflug in den Wald kann zu einer kleinen Entdeckungsreise werden. Schon nach den ersten Schritten in einen Wald hinein, scheint es, als würde man eine andere Welt betreten. Eine Welt ohne Häuser, Autos oder Straßen. Alles um einen herum wird ruhiger, man hört den Wind in den Bäumen und die Vögel zwitschern. Der Boden ist je nach Jahreszeit mit den unterschiedlichsten Schätzen, wie bunten Blättern, Bucheckern, hübschen Steinen und den tollsten Stöcken, bedeckt. Habt ihr vielleicht schon einmal ein kleines Blätterhaus für eine Waldfee gebastelt oder eine kleine Burg aus Steinen? Wenn man Glück hat, findet man sogar einen bequemen Wanderstock, einen geheimen Zauberstab oder das perfekte Schwert.

Die meisten Wälder in Deutschland sind uralt. Sogar in Bochum gibt es einen Wald, der viel älter ist, als ihr es seid oder eure Eltern. Im Weitmarer Holz findet ihr alte Buchen und Eichen. Wenn sie reden könnten, würden sie euch vielleicht die Sage von einem Hirten namens Jörgen erzählen. Dieser zündete sich in einer kalten Nacht ein Feuer an, welches zu seiner großen Verwunderung am nächsten Morgen noch glimmte. Als sich dieses Phänomen einige Nächte später wiederholte, entdeckte er, dass das Glimmen von schwarzen Steinen im Untergrund ausging. Diese zeigte er im benachbarten Dorf und immer mehr Menschen wollten mit ihnen heizen und kochen. So begann angeblich der Abbau von Kohle in der Erde unter dem Weitmarer Holz. Der Hirte kam durch seine Entdeckung zu Reichtum und Ansehen. Diese Geschichte gibt es in vielen verschiedenen Varianten, wobei der Ort des ersten Kohlefundes sich häufig unterscheidet.

Da die Erde unter dem Wald also ziemlich durchlöchert und von Tunneln durchzogen ist, würden euch die Bäume am Ende noch ermahnen, auf den Wegen zu bleiben.

Aber auch an Tagen, an denen die Bäume nichts zu berichten haben, gibt es viel zu erleben. Ihr könnt Spazier- und Reitwege erkunden oder Waldtiere aus nächster Nähe beobachten. Mitten im Wald gibt es ein großes Wildtiergehege, in dem Wildschweine und Damwild leben. Vielleicht seht ihr hier, wie ein imposanter Hirsch über die steilen Hänge klettert oder die abenteuerlustigen Babys der Wildscheine. Sie werden Frischlinge genannt und lieben es herumzutoben und Fangen zu spielen. Denkt dran, ihr dürft sie nicht füttern, aber wenn ihr ihnen doch etwas Gutes tun wollt, sammelt doch einfach ein paar Bucheckern vom Boden auf und werft sie ihnen über den Zaun. Die fressen sie nämlich besonders gern.
Ihr könnt euch auf jeden Fall sicher sein, ein Tag im Wald wird niemals langweilig! Vielleicht entdeckt ihr bei eurem Spaziergang sogar den Jörgenstein im Wald und findet selbst heraus, was es mit diesem großen Stein aus der Eiszeit auf sich hat.

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

War Wattenscheid eine Stadt?

Wusstet ihr, dass es früher viel mehr Städte im Ruhrgebiet gab als heute? Jetzt fragt ihr euch sicher, was mit den Städten passiert ist und warum es heute nicht mehr so viele gibt. Die Städte sind nicht einfach verschwunden, sondern wurden größeren Städten oder Nachbarstädten eingegliedert. Das bedeutet, sie wurden ein Teil davon. Der Vorteil einer Eingliederung ist zum Beispiel, dass die Städte nur noch ein gemeinsames Rathaus brauchen und dass Entscheidungen nicht mehr von vielen kleinen Städten, sondern innerhalb einer größeren Stadt getroffen werden.

So kam es auch, dass die Stadt Wattenscheid ein Teil von Bochum wurde.

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Industrie in Bochum

Was bedeutet eigentlich Industrie? In der Industrie werden in großen Fabriken Dinge hergestellt oder weiterverarbeitet. Das können zum Beispiel Kleidungsstücke sein, die aus Baumwolle gemacht werden, oder Autos, die von Robotern gebaut werden. In vielen Städten haben sich typische Industriezweige entwickelt. In Bochum hat das Aufleben der Industrie mit dem Abbau der Kohle begonnen. So entstand ein großes Fabrikgelände, auf dem sehr erfolgreich Stahl erzeugt wurde. Hier entstand auch die große Rathausglocke, die ihr in einer anderen Geschichte kennenlernen könnt. Nach und nach brauchten die Menschen andere Dinge und passend dazu änderte sich auch die Industrie. So gab es eine Zeit in Bochum, in der Autos der Firma Opel und Handys der Firma Nokia hergestellt wurden. Aber auch diese Fabriken gibt es heute in dieser Form nicht mehr. Meistens werden Fabriken in anderen Ländern neu aufgebaut, da die Produkte dort günstiger hergestellt werden können.

Da es nun keine dieser großen Fabriken mehr in Bochum gibt, haben sich Zentren entwickelt, in denen Firmen daran arbeiten, neue Technologien zu entwickeln. Sie erforschen Dinge und Techniken, die später für die Menschen nützlich sein können.

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Der Unterschied zwischen Planetarium und Sternwarte

In Bochum gibt es ein Planetarium und eine Sternwarte. Aber was genau ist der Unterschied?

Eigentlich ist das gar nicht schwer, denn Sternwarten werden dazu gebaut, um Sterne und Planeten zu erforschen und zu beobachten. Hier arbeiten Wissenschaftler/innen und Forscher/innen daran, neue Erkenntnisse über das Universum zu sammeln. Dazu wird mit großen Teleskopen der Himmel erkundet. Meint ihr, sie werden irgendwann ein Signal von Lebewesen auf einem fremden Planeten empfangen?

Ein Planetarium ist dazu da, etwas über die Sterne zu lernen. Dazu werden hier die Dinge, die in Sternwarten herausgefunden wurden, so zusammengestellt, dass sie den Menschen wie in einem Kino gezeigt werden können. Ein großer Unterschied zum Kino ist, dass der Film hier auf der großen Kuppel über euren Köpfen abgespielt wird. Hier gibt es Veranstaltungen zu verschiedenen Themen und ihr bekommt Informationen zu den umliegenden Planeten und weit entfernten Sternen. Ein Planetarium kann euch helfen zu verstehen, wie das Universum aufgebaut ist.

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Der Bismarckturm

Auf einem Hügel im Stadtpark thront ein großer Turm. Habt ihr euch jemals gefragt, warum er dort steht? Nun, der Turm ist ein Denkmal. Denkmäler sollen uns immer wieder an Personen erinnern, die in ihrem Leben etwas Besonderes geleistet haben oder an besondere Ereignisse, die nicht in Vergessenheit geraten sollen. Dieses Denkmal heißt Bismarckturm und soll an den damaligen Reichskanzler Otto von Bismarck erinnern. Als Reichskanzler wurde der Regierungschef im damaligen Deutschland bezeichnet. Er war also ungefähr so etwas wie der/ die heutige Bundeskanzler/in.

Jetzt möchtet ihr bestimmt wissen, was er denn Besonderes gemacht hat, damit er dieses Denkmal verdient. Während seiner Regierungszeit hat er die erste Sozialversicherung eingeführt. Das bedeutet, dass von diesem Zeitpunkt an, Menschen die krank wurden, arm waren oder einen Unfall hatten, keine Angst mehr davor haben mussten, sich nichts mehr zum Essen kaufen zu können. Denn in so einem Fall haben sie Geld aus der Sozialversicherung bekommen.

Also wurden ihm zu Ehren Bismarcktürme errichtet, auf denen zu besonderen Anlässen in einer großen Schale ein Feuer brennen sollte. Die Feuerschale des Bochumer Turms steht heute auf dem Boden neben dem Turm.

Falls ihr einmal in anderen Städten unterwegs seid, haltet die Augen offen, denn in ganz Deutschland verteilt gibt ca. 170 weitere Bismarcktürme.

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Mittelalter in Bochum

Wenn ihr zur Weihnachtszeit über den mittelalterlichen Markt an der Pauluskirche geschlendert seid, habt ihr schon einen kleinen Einblick in das Leben damals bekommen. Aber wie sah Bochum eigentlich im Mittelalter aus?

Im Mittelalter gab es noch keine große Stadt, so wie ihr sie kennt. Es gab noch keine Autos und die meisten Kinder konnten auch nicht zur Schule gehen. Sie mussten ihren Eltern auf den Feldern helfen. Die meisten Menschen waren damals Bauern. Fast jeder hatte damals eigene Tiere wie Schweine, Ziegen, Schafe, Kühe und Hühner. Häufig hatten die Menschen auch Katzen, die aber nicht wie heute Katzenfutter bekommen haben. Vielmehr war es ihre Aufgabe, Mäuse zu fangen und zu verspeisen, damit diese nicht die Wintervorräte auffraßen.

Zum Einkaufen trafen sich die Leute nicht wie heute in riesigen Supermärkten, sondern draußen im Freien auf kleinen Märkten. Und könnt ihr euch vorstellen, dass es noch keinen Strom gab, das bedeutete, wenn es dunkel wurde, konnten die Menschen nur mit Kerzen oder Fackeln Licht erzeugen. Es gab keine elektrischen Geräte: keine Fernseher, keine Telefone oder Handys. Die Leute mussten sich noch Briefe schicken und haben sich mit Pferden oder Kutschen besucht.

Auch wenn sich das Leben in dieser Zeit recht gemütlich und wenig stressig anhört, war es beschwerlicher als heute. Im Mittelalter gab es noch viele Katastrophen, wie Krankheiten, die nicht geheilt werden konnten, große Brände oder Kriege.

Aus dieser Zeit stammt auch das Bochumer Wappen, das ihr vielleicht schon mal gesehen habt. Ein Wappen ist ein typisches Zeichen für eine Familie, Person oder Stadt in Form eines Schildes. Auf dem Bochumer Wappen könnt ihr ein Buch und die Bochumer Stadtfarben entdecken.

Habt ihr schon herausgefunden, was die Stadtfarben von Bochum sind? Oder warum ausgerechnet ein Buch auf dem Wappen zu sehen ist? Vielleicht habt ihr ja Lust einmal selbst Detektiv zu spielen und es herauszufinden.

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Autorin: Sandrina Meis

Bochum Marketing GmbH, Sascha Kreklau

Warum haben Regionen typisches Essen?

Seid ihr schon einmal in einem anderen Land gewesen? Dort ist euch sicher aufgefallen, dass es im Supermarkt ganz andere Lebensmittel als bei uns gibt. Die Menschen, die dort leben, kochen auch andere Gerichte. Woran könnte das liegen? Früher gab es zum Beispiel nur Märkte und kleine Läden, wo die Menschen ihr Essen kaufen konnten. Dort wurden nur die Lebensmittel verkauft, die auch in der umliegenden Gegend hergestellt wurden. Die Möglichkeit, dass Lebensmittel um die halbe Welt geflogen werden und man täglich frisches Obst aus anderen Ländern kaufen kann, gibt es noch gar nicht lange.

So haben die Menschen gelernt mit den Dingen zu kochen, die in der Region angebaut wurden. In Bochum, also dem Ruhrgebiet, wurden viele Tiere gehalten und Kartoffeln, Getreide, Möhren, Bohnen und Kohl angebaut. So enthalten viele der typischen Gerichte also auch Fleisch, Kartoffeln und Gemüse, meist in Kombination mit einer leckeren Soße.

Es kamen viele verschiedene Gerichte mit teilweise sehr lustigen Namen zustande. Hier ein paar Beispiele: Pfefferpotthäst, Himmel und Ääd, Schnibbelbohnensuppe, Schlodderkappes, Stielmuseintopf, Grünkohl mit Mettwurst oder Armer Ritter.

Habt ihr so etwas schon gegessen? Falls nicht, gibt es andere Gerichte, die ihr bestimmt kennt: Kartoffelsalat mit Frikadellen, Reibekuchen mit Apfelmus oder Pommes mit Currywurst, Mayo und Ketchup – oder Pommes Schranke, wie manche es nennen. Pommesbuden gibt es in Bochum an jeder Ecke. Aber wusstet ihr auch, dass die Currywurst eigentlich in Berlin erfunden wurde?

Noch ein kleiner Tipp am Rande: Falls ihr kein Fleisch esst und trotzdem mal ein paar der typischen fleischlastigen Ruhrpottgerichte ausprobieren möchtet, sucht euch doch einfach ein passendes Fleischersatzprodukt. Die Auswahl ist mittlerweile riesig, so dass einem Familienkochtag im Sinne des Ruhrpottes nichts mehr im Wege steht.

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Die Rathausglocke

Kennt ihr die große Glocke vor dem Bochumer Rathaus? Vielen Leuten fällt sie gar nicht auf oder sie wundern sich nur kurz, warum mitten auf dem Platz eine große Glocke steht und schenken ihr danach keine weitere Beachtung. Das ist sehr schade. Denn diese 150 Jahre alte Glocke könnte euch mit Sicherheit viele spannende Geschichten aus ihrem Leben erzählen.

Alles begann damit, dass zwei Männer den gleichen Beruf hatten und beide immer besser sein wollten als der andere. Beide arbeiteten an der Entwicklung und Verarbeitung von Stahl, da man aus Stahl einige nützliche Sachen herstellen konnte wie zum Beispiel große Bohrer, Sägen oder Eisenbahnräder. Eines Tages wollte ein Mann aus Bochum, Jakob Mayer, etwas ganz Besonderes erschaffen und ließ in seiner Fabrik die größte Glocke aus Gussstahl anfertigen, die die Welt bis zu diesem Tag gesehen hatte. Wie groß die Glocke ist, könnt ihr ja selbst nachsehen, aber könnt ihr euch vorstellen, dass sie auch mehr wiegt als zwei ausgewachsene Elefanten?

Jakob nahm die riesige Glocke mit nach Paris zu einer Ausstellung, auf der er sie vielen Menschen zeigen konnte. Viele Menschen, darunter auch sein größter Konkurrent Alfred Krupp, konnten zuerst nicht glauben, dass Jakob die Glocke aus Gussstahl hergestellt hatte. Nach vielen Prüfungen und Diskussionen konnte er sie letztendlich von seinem Erfolg überzeugen. Für diesen besonderen Erfolg bekam der Bochumer Verein sogar die Goldmedaille.

Von der Ausstellung selbst könnte die Glocke auch viele spannende Dinge berichten, denn es handelte sich nicht um irgendeine Ausstellung, sondern um die Pariser Weltausstellung. Hier schien es, als wäre die Welt geschrumpft, denn dort konnte man auf engstem Raum Dinge sehen, die man sonst nur auf einer Weltreise entdeckt hätte. Aber hier bekam jedes Land die Möglichkeit seine neusten Erfindungen und für das Land typische Dinge zu zeigen.

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Das Bermudadreieck und die Rotunde

Kennt ihr das Bermuda3eck oder die Rotunde in Bochum? Falls ihr schon einmal in der Innenstadt im Kino gewesen seid, kann es gut sein, dass ihr vor oder nach dem Film noch eine Kleinigkeit im Bermuda3eck gegessen habt. Dort findet ihr viele verschiedene Restaurants und Imbissbuden. Aber was bedeutet denn der Name? Eigentlich wird mit dem Begriff Bermudadreieck eine Stelle im Atlantik, einem großen Ozean, bezeichnet, an der einige Schiffe verschwunden sind. Ob sie nun während eines Sturms gesunken sind oder das Verschwinden eine andere Ursache hat, ist bis heute nicht geklärt. Wenn nun einige Erwachsene zusammensitzen und zusammen essen und trinken, besteht durchaus die Möglichkeit, dass sie, während ihrer für Kinder häufig langweiligen Gespräche, die Zeit vergessen und bis spät in der Nacht im Restaurant verweilen. Eine Erklärung für den Namen könnte also sein, dass immer wieder Erwachsene auf unbestimmte Zeit, für die Dauer ihres Aufenthaltes in den Restaurants und Kneipen verschwunden sind. Hinzu kommt, dass die Straßen auch noch in einem Dreieck angeordnet sind.

Jetzt stellt sich nur noch die Frage, was das Wort Rotunde bedeutet. Früher war die Rotunde der größte Bahnhof der Stadt, bis der heutige Hauptbahnhof gebaut wurde. Heute finden in der Rotunde regelmäßig Flohmärkte, Partys oder Veranstaltungen statt. Woher der Name kommt, lässt sich ganz einfach erklären, denn mit Rotunde wird ein Gebäude oder Baukörper bezeichnet, der einen kreisförmigen Umriss hat. Wenn ihr in der Stadt unterwegs seid, könnt ihr ja einen kleinen Abstecher zur Rotunde machen und schauen, ob ihr etwas Rundes an dem Gebäude entdecken könnt.

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Ein Burgabenteuer

Moritz Maulwurf und seine Freunde haben vor kurzem Burg Blankenstein besichtigt. Sie sind auf den hohen Torturm geklettert, um die wunderbare Aussicht zu genießen. Sie konnten den Lauf der Ruhr verfolgen und in der Ferne sogar die Stiepeler Dorfkirche erspähen. Nach einem leckeren Mittagessen im Burgrestaurant durften die Kinder über die Burgmauern klettern und auf dem Burghof toben. Doch – oh nein – bei ihrem wilden Spiel haben sie das große Brett auf dem Hof nicht bemerkt und es umgestoßen.

Der strenge Burgwächter war gerade dabei auf einem großen Letterboard einen Text über Bochum zu schreiben. Jetzt liegen alle Buchstaben kreuz und quer auf dem Boden verstreut. Zum Glück hat er das Unglück nicht mitbekommen, da er gerade eine kurze Pause macht. Möchtet ihr den Kindern helfen und Ordnung in das Buchstabenchaos bringen? Dann druckt euch die Buchstabenburg aus und sucht die versteckten Worte.

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Wer war Kurt Kuhhirte?

Als der kleine Moritz Maulwurf an diesem Morgen aus der Erde herausschaut, wundert er sich im ersten Moment. Direkt vor ihm steht ein großer Schäferhund, der freundlich zu ihm herabblickt. Nach einem kurzen Moment unterbricht der Schäferhund als erstes die Stille: „Guten Tag kleiner Mann, du siehst ein wenig erstaunt aus. Kann ich dir irgendwie weiterhelfen?“ Die Stimme des Schäferhundes klingt dabei ebenso freundlich, wie er auf den Maulwurf herabschaut. „Ja, entschuldige“, antwortet der Maulwurf. „Ich bin Moritz Maulwurf und neu in der Stadt. Du kommst mir aber irgendwie schon bekannt vor. Was machst du hier an diesem schönen See?“ Der Hund lacht auf: „Hallo Moritz, herzlich Willkommen in Bochum und schön dich kennenzulernen. Ich heiße Fritz und bin der Schafhirte hier am Kemnader See. Falls du schon in der Stadt unterwegs warst, kann es gut sein, dass ich dir bekannt vorkomme. Wenn du magst, kann ich dir eine schöne Geschichte über einen Kuhhirten erzählen.“ Moritz liebt Geschichten, also klatscht er freudig in die Hände und nickt dem Hund zu. Fritz beginnt noch breiter zu lächeln als zuvor und deutet mit seiner Pfote auf einen kleinen Steg, der sich am Ufer befindet. „Dann komm kleiner Mann, lass uns ans Ufer setzen und ich erzähle dir von Fritz Kortebusch, dem letzten Kuhhirten von Bochum.“ Die beiden klettern die Böschung herunter und setzen sich auf den kleinen Steg ans Wasser. Während sie ihre Blicke über die glitzernde Wasseroberfläche schweifen lassen, beginnt Fritz zu erzählen.

„Wir beide machen jetzt eine kleine Gedankenreise und springen etwa 160 Jahre in der Zeit zurück. Du würdest Bochum nicht wiedererkennen. Es fuhren keine Autos, es gab viel weniger Häuser und das Leben war noch ruhig und beschaulich. Um die Stadt herum gab es große Wiesen, tiefe Wälder und grüne Weiden. Jeden Morgen erklang pünktlich um 5 Uhr ein lautes Horn, ungefähr an der Stelle wo sich heute Bongard- und Kortumstraße kreuzen. Dort stand ein großer stattlicher Mann und wartete. Er trug ein kleines Schild auf der Brust, welches er stolz im ersten Licht des Tages aufblitzen ließ. Neben ihm stand brav ein kleiner Hütehund, der neugierig die umliegenden Häuser beobachtete. Schon bald waren die ersten Geräusche zu hören und man konnte die Stimmen zahlreicher Rinder und Ziegen vernehmen. Eilig öffneten die Bewohner die Tore zu ihren Ställen und trieben ihre Tiere zu dem Kuhhirten auf die Straße.

Du musst wissen kleiner Maulwurf, dass es in Bochum früher noch keine großen Firmen oder Fabriken gab, für die die Menschen arbeiteten. Bochum war ein Ackerbürgerstädtchen. Das heißt, die Menschen lebten hier von der Landwirtschaft und ihren Tieren. Egal ob arm oder reich, alle Leute besaßen Rinder oder Ziegen. Damit die Menschen Zeit für ihre täglichen Arbeiten hatten, gab es einen Kuhhirten, der auf alle Tiere der Stadt aufpasste. Der Mann, den wir gerade in unserer Vorstellung beobachtet haben, hieß Fritz Kortebusch und war der letzte Kuhhirte in einer langen Tradition. Er begann vor ungefähr 160 Jahre mit seiner Arbeit. Damit ihn jeder in der Stadt erkennen konnte, hat ihm der Bürgermeister an seinem ersten Arbeitstag ein blechernes Horn und das glänzendes Brustschild geschenkt.

Jetzt fragst du dich sicher, was er den ganzen Tag mit den Tieren gemacht hat? Damals gab es im Norden der Stadt eine große Weide, die allen Bewohnern der Stadt gehörte. Auf dieser großen Wiese, die die Menschen auch Vöde nannten, durften die Tiere den ganzen Tag bis zum frühen Abend grasen. Und den Teich im Stadtpark, auf dem man heute Tretboot fahren kann, gab es auch schon. Bevor der Kuhhirte die Kühe und Ziegen am Abend wieder nach Hause brachte, machten sie dort noch einen langen Stopp, damit die Tiere in Ruhe trinken konnten.

Vielleicht wunderst du dich jetzt, warum es keine Weide mehr gibt, oder warum dir noch kein Kuhhirte in Bochum über den Weg gelaufen ist? Nun die Stadt hatte sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt und viele Leute haben angefangen im Bergbau oder in der Stahlindustrie zu arbeiten. Mit der Zeit gab es immer weniger Tiere in der Stadt. Die Leute verdienten ihr Geld auf andere Weise und kauften ihre Lebensmittel auf dem Markt. So kam es, dass der Kuhhirte die Tiere schon 12 Jahre nachdem er mit seiner Arbeit begonnen hatte, das letzte Mal auf die Weide trieb. Später wurde dann auf einem Teil der großen Weide der Bochumer Stadtpark angelegt und auf einem anderen Teil entstanden der Friedhof an der Blumenstraße und das Gefängnis Krümmede.

Weil die Menschen sich noch sehr gerne an die ruhige Zeit von damals zurückerinnern, haben sie vor etwas mehr als 100 Jahren beschlossen eine Statue aufzustellen, damit sich auch die Kinder von heute noch an den Kuhhirten erinnern können. Die Statue hat genauso wie ich ein Horn, eine Hirtenmütze und einen Umhang. Deswegen bin ich dir bestimmt bekannt vorgekommen als wir uns vorhin getroffen haben. Seit ungefähr 60 Jahren steht diese Statue auf der Bongardstraße, an dem Ort, an dem sich früher der Marktplatz und das alte Rathaus befanden. Wenn du also nochmal an der Statue vorbeikommst, kannst du ja kurz stehenbleiben und an die Zeit denken, als noch Kühe und Ziegen über die Straße gelaufen sind.“ Der Schäferhund schaut den kleinen Maulwurf an und lächelt stolz. „Ich danke dir für diese großartige Geschichte! Ich bin froh, dass ich dich hier getroffen habe!!!“, sagt Moritz lächelnd Moritz. Beide schauen noch eine Weile auf das glitzernde Wasser, während sie von vergangenen Zeiten träumen.

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Schnitzeljagd durch Bochum

Nun habt ihr bereits die ersten beiden Etappen der Schnitzeljagd erlebt. Habt ihr Lust bekommen, Bochum selbst zu erkunden? Auf unserer Homepage findet ihr eine Vorlage zum Ausdrucken. Auf dieser sind viele spannende Plätze in Bochum abgebildet. Wenn ihr einen Ort besucht habt, könnt ihr das dazugehörige Gebäude abhaken und ausmalen. Am besten nehmt ihr auch das Buch mit auf eure Reise, denn so könnt ihr die schönen Ausflugsziele direkt zusammen mit Moritz Maulwurf entdecken.

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Aufregung im Wildtiergehege

Was macht Moritz Maulwurf wohl gerade? Wenn wir ihn beobachten könnten, würden wir sehen, dass er gerade an einem Tunnel gräbt. Er strengt sich an und kommt beim Arbeiten richtig ins Schwitzen. Er gräbt nicht nur irgendeinen Tunnel, er möchte den längsten Tunnel in Bochum graben. Er gräbt und gräbt, bis er mit einem lauten „Klong“ vor eine dicke Wurzel stößt. Zum Glück hat er seinen gelben Schutzhelm getragen, sonst würde er bestimmt eine dicke Beule bekommen.

Er wundert sich eine Weile, warum auf einmal eine Wurzel seinen Weg versperrt und beschließt der Sache auf den Grund zu gehen. Moritz buddelt sich einen Weg an die Erdoberfläche und staunt nicht schlecht: Als er seinen Kopf aus der Erde steckt, blicken ihn 12 kleine Augenpaare überrascht an. Er hat sich inmitten einer Gruppe von kleinen Wildschweinen an die Oberfläche gegraben. Und wohin er auch schaut, sieht er riesige Bäume. Die Wildschweine beobachten ihn mit neugieren Blicken, bis sich schließlich eins ein Stück vorwagt und ihn anspricht: „Was bist du für ein Tier? Bist du neu hier? Und wo kommst du überhaupt her?“

Moritz erklärt ihm, dass er ein Maulwurf ist, in der Erde wohnt und beim Buddeln seines Tunnels scheinbar falsch abgebogen ist. „Wo bin ich denn hier gelandet?“, fragt er immer noch etwas verwundert. „Du bist hier im Weitmarer Holz, im größten Wald in Bochum! Ich und meine Geschwister wohnen hier im Wildschweingehege. Wenn du Lust hast, zeigen wir dir unser Zuhause. Ich heiße übrigens Puck“, antwortet das kleine Wildschwein.

Moritz freut sich und nimmt das Angebot gerne an. Den großen Wald hat er bisher nicht kennengelernt. Puck und seine Geschwister zeigen ihm zuerst ihre Futterstellen und die schönsten Kletterstellen des Waldes. Sie balancieren zusammen auf dünnen Ästen von umgefallenen Bäumen und kriechen durch ausgehöhlte Baumstämme. Danach zeigen die Frischlinge Moritz ihre Lieblingsschlammgrube. „Was ist denn eine Schlammgrube?“, fragt Moritz erstaunt. Puck antwortet: „Das ist unsere Badewanne. Hier müssen wir uns einmal am Tag im Schlamm wälzen, da ist unsere Mama sehr streng. Aber zum Glück ist es ein riesiger Spaß. Möchtest du auch mal?“

Zuerst ist Moritz etwas zögerlich, aber als alle Wildschweine kreischend und grölend in den Schlamm springen, vergisst er seine Hemmungen und springt hinterher. Sie hüpfen wild im Schlamm, bewerfen sich mit Matsche und hopsen bäuchlings von einem Stein in die Grube, dass es nur so platscht. Das Spiel wird immer wilder und sie jagen sich gegenseitig durch den Wald. Dabei sehen sie aus wie kleine Matschgespenster.

Doch da hört Moritz ein lautes Kreischen und sieht gerade noch, wie Puck eine Böschung herunter kugelt. Er purzelt immer weiter bis auf den Boden eines kleinen Grabens. Moritz und die übrigen Frischlinge laufen erschreckt zum Rand der Böschung und rufen durcheinander: „Ist alles gut?“, „Hast du dir etwas getan, Puck?“, „Hast du dich verletzt?“.
Puck schaut von unten herauf und ruft ihnen zu: „Mir geht’s gut. Ich habe mich nur erschreckt. Allerdings weiß ich nicht, wie ich hier wieder herauskommen soll. Hier unten sind nur glitschige Steine. Da kann ich unmöglich hochklettern. Könnt ihr Hilfe holen?“

Moritz überlegt und ihm fallen zwei Möglichkeiten ein. Vielleicht könnt ihr Moritz bei seiner Entscheidung ja helfen? Soll er (A) zu dem nahegelegenen Hirschgelege laufen und dort nach Hilfe suchen? Oder soll er (B) zurück zur Futterstelle rennen und Pucks Eltern suchen? Ihr dürft entscheiden wie die Geschichte ausgehen wird. Lest dazu bei dem entsprechenden Buchstaben weiter.

A) Moritz entscheidet sich zu dem Hirschgehege zu laufen. Nach kurzer Zeit begegnet er einem großen Hirsch mit einem riesigen Geweih. Eilig berichtet der kleine Maulwurf ihm von dem Unfall und der Hirsch erklärt sich sofort bereit zu helfen. Gemeinsam sprinten sie zu der Unfallstelle und der große Hirsch hat schnell eine Lösung gefunden. Er beugt sich tief in den Graben und streckt seinen Hals in die Länge, so dass sein Geweih fast den Boden berührt. Puck nimmt Anlauf und springt mit einem riesigen Satz auf das Geweih. Der Hirsch hebt ihn aus der Grube und Puck ist überglücklich. Die Tiere freuen sich über die Hilfe und so bleibt der Hirsch noch eine Weile bei ihnen und lässt alle Frischlinge der Reihe nach auf sein Geweih klettern. Der Schreck ist schnell vergessen und Moritz ist froh, neue Freunde gefunden zu haben.

B) Moritz rennt so schnell er kann zur Futterstelle zurück. Neben dem Futtertrog findet er ein schnarchendes imposantes Wildschwein mit mächtigen Hauern. Das muss Pucks Vater sein. Aufgeregt weckt er ihn auf und berichtet von dem Unglück. Das große Wildschwein ist sofort hellwach und rast mit Moritz zu dem Graben. Es zögert nicht lange und springt mit einem riesigen Satz die Böschung runter. „Wie hast du das denn wieder angestellt, mein Sohn?“, fragt Pucks Vater. Puck schaut etwas verlegen zu Boden, aber sein Vater lächelt ihn freundlich an: „Ist doch nicht schlimm, ich bin froh, dass du dich nicht verletzt hast. Als ich in deinem Alter war, habe ich mich auch ständig in Schwierigkeiten gebracht. Nun klettere auf meinen Rücken und halte dich ordentlich fest.“ Puck klammert sich in den langen Wildschweinborsten fest und sein Vater springt mit kräftigen Sprüngen die Böschung hinauf. Alle sind froh, dass nichts passiert ist und begrüßen Puck zurück in ihrer Mitte. Um sich von dem Schrecken zu erholen, lädt Pucks Vater Moritz und die Frischlinge zu einem Picknick ein. Während sie zusammen Bucheckern knabbern, überlegen sie schon, was sie als nächstes anstellen könnten.

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Moritz feiert Karneval

An diesem Morgen steht Moritz ratlos vor seinem Kleiderschrank. Was soll er nur anziehen?! In ein paar Minuten wird er von Kurt Kuhhirte zum Wattenscheider Karneval abgeholt. Aber Moritz hat keinen blassen Schimmer, was er anziehen soll!

Was meint ihr, für welches Kostüm entscheidet sich Moritz? Verkleidet er sich als verwegener Pirat? Oder vielleicht als tapferer Ritter oder als edle Prinzessin? Wenn ihr ihm helfen möchtet, ladet euch die Bastelvorlage von unserer Homepage herunter und druckt sie aus.

Als er sich endlich entschieden hat, hört er von oben schon ein lautes: „Moritz, bist du da?“, schallen. Kurt ist angekommen! Die beiden begrüßen sich mit einem freundschaftlichen Pfotenschlag und machen sich auf den Weg nach Wattenscheid.

Vor dem alten Rathaus ist eine Menge los. Auf dem großen Platz hat sich eine Gruppe verkleideter Tiere versammelt. Alle tanzen in ihren knalligen Kostümen und warten gespannt auf den Karnevalsumzug. Moritz kann eine Giraffe mit Matrosenhut entdecken, eine Nilpferdprinzessin, einen Elch in einem Einhornkostüm und einen Pinguin der einen Astronautenanzug trägt. Aber da kommt auch schon der erste bunt geschmückte Wagen um die Ecke gerollt. Auf dem Wagen tanzt eine Gruppe von Erdmännchen in Ballerinakostümen zu lauter Musik, während sie rosa Luftschlangen und lila Bonbons in die Menge werfen. Dicht hinter dem Wagen der Erdmännchen fährt ein großes Aquarium die Straße entlang. Immer wieder springen die Delphine des Turnvereins mit kunstvollen Saltos aus dem Wasser und werfen den Tieren kleine Bonbontüten zu.

Plötzlich beginnt die Erde zu beben! Und eine laute Elefantenparade kommt angestampft. Die Elefanten tragen bunte Kostüme mit klingenden Glöckchen. Auf ihren Rücken hüpfen und toben Affen herum, wobei sie auf Trompeten und Posaunen Marschmusik spielen. Die Elefanten greifen mit ihren Rüsseln immer wieder in große Taschen und verteilen kleine leckere Schokoladen.
Moritz und Kurt springen und tanzen mit der Menge und versuchen dabei, möglichst viele Kamellen zu fangen. Es folgen noch viele bunte Wagen und ihre Tasche füllt sich mit den verschiedensten Süßigkeiten, bis sie fast aus allen Nähten platzt.

Aber fehlt hier nicht etwas Farbe? Habt ihr Lust die Bonbons bunt anzumalen? Einen Ausmalbogen zum Ausdrucken findet ihr auf unserer Homepage.

Nachdem der letzte Wagen vorbeigerollt ist, spazieren Moritz und Kurt zum nahen Stadtgarten und suchen sich einen Picknickplatz. Sie sprechen noch lange über den aufregenden Vormittag und naschen dabei von ihren Lieblingssüßigkeiten.

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Die Geschichte vom Riesen Tippulus

Heute trifft sich Moritz mit dem Tiger Rusty und dem Reh Pearl. Sie planen eine Entdeckungsreise zum Tippelsberg. An manchen Stellen gibt es dort Steinplatten mit riesigen Fußabdrücken. Angeblich soll der Urgroßvater von Kurt Kuhhirte sogar einen Riesen in der Nähe des Berges gesehen haben. Die drei haben sich verabredet, um das Rätsel des Riesen zu lösen.

Moritz untersucht gerade den Boden an ihrem Treffpunkt, als Rusty und Pearl auf ihren Rollschuhen um die Ecke gerast kommen. „Guten Morgen, hast du gut geschlafen? Wir haben dir in unserem Rucksack ein Seitenfach freigeräumt. Spring auf und halt dich gut fest!“, begrüßt ihn Pearl. Moritz nickt freudig und krabbelt in das Fach des bunten Rucksacks. Pearl hat es extra mit einem kuscheligen Tuch ausgestattet, damit Moritz bei der rasanten Fahrt nicht friert. Sie sausen los in Richtung des Tippelsberges. Rusty macht während der Fahrt kleine Kunststücke, fährt mal auf einem Bein, dreht sich im Kreis oder springt wild in die Luft. Moritz freut sich über die Showeinlage, ist jedoch froh, dass Pearl nicht mitmacht, denn die Fahrt ist auch ohne die Kunststücke äußerst ruckelig. Und er hat jetzt schon Mühe, sich mit seinen kleinen Pfoten am Innenfutter des Rucksacks festzuhalten.

Am Berg angekommen, ruft Moritz aufgeregt: „Hier ist es! Hier habe ich den riesigen Fußabdruck gesehen!“ Moritz klettert aus dem Rucksack und neugierig beginnen die drei suchen sie die Umgebung ab. Bis auf weitere Fußabdrücke finden sie jedoch keine Hinweise, die ihnen bei der Suche nach dem Riesen helfen könnten. Gerade als Rusty von einer kurzen Erkundungstour zurückkommt, hört Moritz neben sich ein leises Räuspern. „Was macht ihr hier?“, fragt ein piepsiges Stimmchen. Moritz dreht sich um und erblickt einen kleinen Hamster. „Wir möchten herausfinden, warum es hier so große Fußabdrücke gibt!“, antwortet Moritz. Jetzt beginnt der kleine Hamster aufgeregt zu hüpfen: „Am besten kommt ihr mit zu meinen Brüdern, denn wir Hamster wissen ganz genau, woher die Fußabdrücke stammen!“ Moritz, Rusty und Pearl folgen dem kleinen Hamster, der sich flink zwischen Büschen und Steinen hindurchzwängt. Nach kurzer Zeit erreichen sie eine Wiese, auf der zwei weitere Hamster miteinander Ball spielen. Als sie ihren Besuch erblicken, unterbrechen sie ihr Spiel und kommen aufgeregt angerannt. Der kleine Hamster berichtet: „Die drei untersuchen die großen Fußspuren und möchten herausfinden, was es damit auf sich hat. Da dachte ich, wir könnten ihnen unsere Geschichten erzählen.“ Moritz, Rusty und Pearl setzen sich ins hohe Gras und blicken die Hamster gespannt an. „Wer von euch kann uns denn nun weiterhelfen und kennt die Lösung des Rätsels?“, fragt Rusty neugierig.

Die Hamster beginnen hektisch durcheinander zu hopsen. „Ich weiß es!!!“, „Nein, ich kenne die richtige Geschichte!“, „Hört nicht auf die beiden! Wenn hier einer die Wahrheit kennt, dann ich!“, „Nein, ich, ich, ich!“, schallt es immer lauter über die Wiese. Moritz, Rusty und Pearl schauen sich fragend an. Rusty unterbricht die streitende Bande und ruft laut: „Ihr könnt doch alle eure Geschichte erzählen, nur am besten nicht durcheinander. Wir verstehen euch am besten, wenn nur einer redet.“

Die Hamster beruhigen sich etwas und der erste tritt vor: „Dann fange ich an! Ich habe euch schließlich hergebracht. Die Fußabdrücke stammen eindeutig vom Riesen Tippulus, da sind wir uns alle einig. Nur jeder von uns hat eine andere Geschichte in der Schule gelernt und wir haben bis heute noch nicht herausgefunden, welche davon stimmt. Ich habe gelernt, dass vor vielen Jahren ein großer freundlicher Riese in der Gegend gewohnt hat. Nach einer langen Wanderung taten ihm die Füße weh und er musste eine Pause machen. Er zog seine Schuhe aus und entdeckte darin jede Menge Sand und Steine. Kein Wunder, dass ihm die Füße so weh taten. Also schüttete er alles aus. Wie ihr euch denken könnt, ist der Schuh eines Riesen ganz schön groß! Um nicht zu sagen, riesig! Und bevor er sich versah, war ein großer Berg aus all den Steinen in seinen Schuhen entstanden. Und genau diesen Berg nennen wir heute den Tippelsberg.“

Nun kann sich der zweite Hamster nicht mehr zurückhalten: „Jetzt bin ich aber an der Reihe! Es stimmt zwar, dass ein Riese in der Gegend gewohnt hat, doch mochte er keine Wanderungen. Und freundlich war er auch nicht gerade. Deswegen hat er sich auch regelmäßig mit seinem Nachbarn, einem anderen Riesen, gestritten. Eines Tages waren sie so böse aufeinander, dass sie sogar mit Steinen nach einander geworfen haben. So entstand auf der einen Seite der Tippelsberg und auf der anderen Seite ein Berg, den man Haardhöhe nennt.“ Der kleine Hamster blickt stolz in die Runde. Doch schon drängt sich der dritte Hamster in den Vordergrund und fängt an, zu erzählen: „Also, so ist es ganz und gar nicht gewesen. Es gab zwar einen zweiten Riesen, aber die beiden haben sich nicht gestritten, sondern waren die besten Freunde. Sie haben zusammen viel Gutes getan. Einmal haben die beiden sogar eine Bauersfrau vor bösen Hexen gerettet. Die sollen hier früher einmal gelebt haben. Allerdings mussten die Riesen, um die Bauersfrau zu retten, mit den gemeinen Frauen kämpfen. Dabei wurde der Riese Tippulus verletzt und soll in eine tiefe Ohnmacht gefallen sein. Manche sagen sogar, dass er noch heute an der gleichen Stelle liegt und tief und fest schläft, während seine Verletzungen heilen. Nach und nach sind auf seinem Bauch Büsche und Bäume gewachsen. Der Riese selbst ist also der Tippelsberg!“
Nachdem der dritte Hamster seine Geschichte beendet hat, fangen die beiden anderen Hamster an, mit ihm zu diskutieren und zu streiten. Keiner glaubt, dass die Geschichte der anderen wahr ist.

Während sie weiterstreiten und dabei über die Wiese kugeln, sind ihr Besuch völlig vergessen. Rusty und Pearl ziehen ihre Rollschuhe an, setzen Moritz auf ihren Rucksack und winken den Hamstern noch einmal zum Abschied zu. Als sie den Berg runter sausen, fragt Moritz: „Was meint ihr, welche Geschichte stimmt?“ „Ich weiß es nicht“, erwidert Pearl nachdenklich. Moritz kuschelt sich etwas tiefer in das gemütliche Rucksackfach und schaut den Berg hinauf. Für einen kurzen Moment meint er, ein tiefes dumpfes Seufzen zu hören, aber vielleicht war es auch nur der vorbeirauschende Fahrtwind.

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Ein Tag beim VFL

Ping Pingu, der kleine Pinguin, freut sich heute besonders auf den Nachmittag. Seine Mutter hat ihn früh aus der Schule abgeholt, denn der kleine Pinguin hat heute sein erstes Fußballtraining. Sie sind mit Moritz Maulwurf vor dem Stadion des VfL Bochum verabredet. Nachdem ihr Lieblingsverein nun in der ersten Liga spielt, möchten die beiden unbedingt dort Fußball spielen lernen, wo ihre Stars trainieren. Ping ist froh, dass er das erste Training zusammen mit seinem Freund hat, denn er ist ziemlich aufgeregt.

Moritz wartet schon auf Ping und winkt ihm zu, als der kleine Pinguin näherkommt. Zusammen betreten die beiden das Trainingsgelände und gehen zuerst in die Umkleidekabine, um ihre neuen Trikots und ihre Fußballschuhe anzuziehen.

Aber schaut mal, die Trikots der beiden sind noch ziemlich farblos. Habt ihr Lust, ihnen etwas Farbe zu verleihen? (Ladet euch die Vorlage im DinA4 Format gerne auf unserer Homepage herunter und entwerft euer eigenes Trikot.)

Nachdem alle Kinder umgezogen sind, werden sie auf dem Trainingsplatz von Bobbi Bolzer begrüßt, dem Maskottchen des VfL Bochum. Die Kinder freuen sich riesig, dass die große blaue Maus an ihrem ersten Training teilnimmt, und so sind die Aufwärmrunden über den Platz direkt weniger anstrengend. Als nächstes werden die Tierkinder in zwei Gruppen eingeteilt und Ping und Moritz dürfen in der ersten Gruppe üben, auf das Tor zu schießen.

Könnt ihr Moritz dabei helfen, den Ball ins Tor zu befördern? Wenn ihr möchtet, dass er mit seinem Elfmeter trifft, findet den richtigen Weg zum Tor. (Die Rätselvorlage könnt ihr euch auf unserer Homepage im DinA4 Format herunterladen und ausdrucken.)

Moritz zögert noch einen kleinen Augenblick … schießt und trifft das Tor! Ping läuft auf seinen Freund zu und zusammen rennen die beiden jubelnd über den Platz. Nach einigen weiteren spannenden Torschüssen und Ballübungen ist das Training auch schon zu Ende. Bobbi verabschiedet die Tierkinder und winkt zum Abschied, während sie das Trainingsgelände verlassen. Ping und Moritz werden schon von der Pinguinmama mit einer großen Snackbox erwartet. Während die beiden Gemüsesticks und Laugenstangen knabbern, berichten sie von ihrem aufregenden Nachmittag. Und eine Sache ist jetzt schon sicher, sie würden morgen am liebsten direkt nochmal zum Fußballtraining gehen.

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Abenteuer im Tierpark

Heute ist Ausflugstag bei Familie Bär. Jeden Sonntag planen sie eine Erlebnistour für die ganze Familie. Mit dabei sind normalerweise Papa Bruno, Mama Birte und ihr Sohn Ben. Heute gibt es jedoch einen Gast. Seit Kurzem sind Moritz Maulwurf und Ben gute Freunde und so hat sich Ben gewünscht, dass Moritz sie begleiten darf. Ben kann gar nicht abwarten, bis es endlich losgeht. Aufgeregt rennt er durch die Zimmer der Bärenhöhle, während sein Vater das Picknick vorbereitet und seine Mutter den Reifendruck beim Auto überprüft.

Als Moritz klingelt, flitzt Ben zur Tür und begrüßt seinen Freund stürmisch. Moritz freut sich und fragt: „Wohin fahren wir heute überhaupt?“. Jetzt wird Ben noch aufgeregter und antwortet: „Mama und Papa verraten immer erst, wohin es geht, wenn wir im Auto sitzen und losgefahren sind. Ich bin aber auch total neugierig!“.

Endlich ist alles vorbereitet und die Kinder dürfen in den großen alten Wagen von Familie Bär klettern. Nachdem Mama Birte das Auto gestartet hat, dreht sich Bruno zu den Kindern um und verrät ihnen: „Wir fahren heute zum Bochumer Tierpark. Dort soll es einen tollen Spielplatz geben und wir können viele Freunde besuchen.“

Am Tierpark angekommen, suchen sich die Kinder einen Bollerwagen aus und Papa Bär belädt ihn mit ihrem Proviant. Gerade als sie losziehen möchten, fällt ihnen auf, dass sich bei den Flamingos viele Tiere versammelt haben. Das weckt ihre Neugier. Als sie näherkommen, hören sie, dass die Flamingos aufgeregt durcheinander schnattern. Was kann nur passiert sein?

Eine Flamingodame ruft besonders laut: „Wo ist er nur? Er kann doch nicht verschwunden sein? Helft mir alle, ihn zu suchen!!!“ Familie Bär findet schnell heraus, dass Finnja Flamingo ihren Sohn, den kleinen Horst-Kevin, vermisst. (Falls ihr selbst einmal den Tierpark besucht, haltet die Augen offen, denn es gibt wirklich einen Flamingo, der Horst-Kevin heißt. Mittlerweile müsste er fast 7 Jahre alt sein, denn er wurde im Jahr 2014 geboren.) Moritz und Ben bieten sofort ihre Hilfe an und gehen zuerst zu den Erdmännchen.

Ein Erdmännchen sitzt kerzengerade auf einem Stein und beobachtet die beiden aufmerksam, während es sich die anderen Erdmännchen in einem Steinhaus unter einer Wärmelampe gemütlich gemacht haben.

„Hi, ich bin Eddi, kann ich euch weiterhelfen?“, fragt es. „Wir suchen den kleine Flamingo Horst-Kevin. Ist er hier vielleicht vorbeigekommen?“, erkundigt sich Ben. Eddi überlegt einen Augenblick und verneint dann: „Heute ist er nicht hier vorbeigekommen, allerdings sehe ich ihn fast täglich mit seiner Mutter auf dem Weg ins Fossilium. Ein wirklich netter Junge. Hoffentlich findet ihr ihn schnell!“
Im Fossilium begegnen die beiden vielen ungesprächigen Fischen, aber von Horst-Kevin fehlt jede Spur. Gerade als sie das Fossilium wieder verlassen möchten, hören sie ein lautes: „Hey, kommt mal rüber!“ Sie drehen sich noch einmal um und entdecken hinter einer Glasscheibe zwei große Kaimane, die sie zu sich heranwinken. (Kaimane sind übrigens eine besondere Art von Krokodilen.) „Wir haben mitbekommen, dass ihr Horst-Kevin sucht. Wir kennen den kleinen Flamingo ziemlich gut. Er besucht uns regelmäßig und fragt uns Löcher in den Bauch, wie wir es schaffen, so lange unter Wasser zu bleiben. Wir wollten ihm schon häufig unseren Trick zeigen. Wir strecken nämlich einfach unsere Nasenspitze aus dem Wasser, um zu atmen. Aber er wollte komischerweise noch nie zu uns ins Becken klettern. Heute hat er uns aber noch gar nicht besucht. Vielleicht fragt ihr die schlauen Keas. Die wissen immer alles“, erklärt der Größere der beiden.

„Zumindest glauben sie das“, kichert sein Freund und zeigt dabei eine Reihe spitzer Zähne.
Nach diesem Anblick können Moritz und Ben gut verstehen, dass Horst-Kevin wenig Lust hatte, zu den Kaimanen ins Becken zu klettern. Sie bedanken sich höflich und machen sich schnell auf den Weg zu den Keas.

Die beiden Keas Pierro und Elpheba haben von ihrer Voliere aus die bisherige Suche mit großem Interesse verfolgt. Als Moritz und Ben auf die beiden zulaufen, freuen sie sich, dass endlich jemand zu ihnen kommt, um sie um Hilfe zu bitten. Denn genauso, wie sie jetzt die suchenden Tiere beobachten, haben sie vor Kurzem auch einen kleinen Flamingo gesehen, der sich heimlich durch den Tierpark geschlichen hat. „Ihr beiden möchtet bestimmt wissen, wo Horst-Kevin ist?“, platzt es aus Pierro heraus, als Moritz und Ben sich nähern.

Als die beiden Tierkinder nicken, tapst Pierro stolz von einem auf das andere Bein und beginnt zu erzählen: „Also, vorhin haben wir ganz genau gesehen, wie der kleine Bursche sich aus dem Flamingogehege geschlichen hat. Seine Mama hat gerade mit den anderen Flamingos gebadet, da ist er einfach über die Absperrung geklettert. Er hat kurz überlegt und hat sich dann auf dem direkten Weg in Richtung Seehundbecken gemacht. Zwischendurch hat er noch versucht, sich zwischen Büschen und hinter Bänken zu verstecken, damit wir ihn ja nicht sehen. Aber mal ehrlich, ich glaube nicht, dass es auf dieser Welt einen Flamingo gibt, der einen Kea austricksen kann.“ Moritz und Ben freuen sich, endlich einen richtigen Hinweis bekommen zu haben, verabschieden sich schnell und eilen weiter in Richtung Nordseewelt.

Und da, ganz hinten zwischen den Pinguinfiguren am Seehundbecken, entdecken sie eine kleine Schar Pinguine. Sie springen wild umher und scheinen sehr aufgeregt zu sein. Als Moritz und Ben näher kommen, entdecken sie zwischen ihren Flügel ab und an hellgraue flauschige Federn hervorblitzen. Und wer sitzt da in ihrer Mitte? Der kleine Flamingo Horst-Kevin. Er scheint viel Spaß zu haben und schaut etwas erstaunt, als er den kleinen Bären und den Maulwurf erblickt. „Möchtet ihr beiden etwa auch tauchen lernen?“ fragt er fröhlich. „Nein, wie kommst du auf so etwas? Wir und viele andere Tiere suchen dich schon im ganzen Tierpark. Deine Mama macht sich große Sorgen und weiß nicht, dass du hier bist!“, antwortet Moritz etwas außer Atem.

Jetzt schaut der kleine Flamingo betreten zu Boden. „Oje, das wusste ich nicht. Ich habe meiner Mama gesagt, dass ich mich eine Stunde ausruhen möchte und habe mich stattdessen hier zu den Pinguinen geschlichen. Wisst ihr, die Pinguine sind so tolle Taucher. Und ich träume schon davon, genauso tauchen zu können, seitdem ich sie das erste Mal gesehen habe. Meine Mama denkt allerdings, dass ich für solche abenteuerlichen Sportarten noch zu klein bin. Also habe ich mich heimlich davongeschlichen. Ich dachte, ich bitte die Pinguine um eine schnelle Tauchstunde und bin zurück, bevor jemand bemerkt, dass ich nicht da bin. Das hat ja nicht so gut geklappt. Ich wollte nicht, dass sich meine Mama und die anderen Tiere Sorgen machen müssen.“

„Am besten bringen wir dich jetzt schnell nach Hause zurück, dann kannst du ihr alles erklären. Vielleicht findet ihr eine gemeinsame Lösung, damit du irgendwann tauchen lernen kannst“, erwidert Moritz.

Finnja Flamingo freut sich so sehr, ihren kleinen Sohn wieder in die Arme schließen zu können, dass sie ihm gar nicht böse ist. Der kleine Flamingo schaut betreten zu Boden und berichtet ihr von der Tauchstunde. Finja überlegt eine Weile und schaut ihn dann liebevoll an: „Ich habe eine Idee. Was hältst du davon, wenn wir den alten Seehund Siggi fragen ob er während der Tauschstunden dein Bademeister ist und aufpasst, dass dir nichts passiert. Wenn er zustimmt habe ich nichts dagegen, dass du die ein oder andere Tauschstunde nimmst.“

Nach der Aufregung ist es Zeit für das Picknick. Familie Bär lädt ihren Bollerwagen aus und alle schlagen sich die Bäuche voll. So eine Suche macht schließlich ganz schön hungrig. Anschließend treffen sich Moritz und Ben mit Horst-Kevin, der ihnen als Dankeschön den Abenteuerspielplatz zeigen möchte.

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Die verlorene Mütze

Ping Pingu sitzt in seinem Zimmer und schaut aus dem Fenster. Draußen wirbeln Schneeflocken vorbei. Vom Dach hängen kleine Eiszapfen herab. Er beobachtet ungeduldig den kleinen Weg, der zu dem Pinguinhaus führt. Familie Pingu möchte zusammen mit Großtante Bella den Bochumer Weihnachtsmarkt besuchen. Da kommt Bella auch schon die Straße entlanggeeilt. Sie trägt einen dicken Mantel mit Leopardenfellmuster, pinke Stiefel und einen Jutebeutel auf dem groß steht „Watt willste?“. Zwar kleidet sich Tante Bella ausgefallen und hat eine ruppige Art, aber Ping mag sie sehr gerne. Sie bringt ihm bei jedem Besuch eine kleine Tüte Bonbons aus ihrer Bude mit und erzählt viele aufregende Geschichten aus vergangenen Zeiten.

Ping flitzt die Treppe runter und zieht sich an, während die Erwachsenen sich begrüßen. Er hat sich sein orangenes Lieblingsshirt mit den weißen Punkten ausgesucht, denn für Pinguine sind T-Shirts genauso warm wie eine Jacke. Unten stupst er ungeduldig seine Eltern an, damit es endlich losgehen kann. Sein Vater zieht seine Brüder und Schwestern an und Ping beobachtet seine Mutter, die sich mit Tante Bella unterhält. Er kann beim besten Willen nicht verstehen, warum Erwachsene gerade dann über langweilige Dinge reden müssen, wenn die Familie einen Ausflug geplant hat und eigentlich schon alle in den Startlöchern stehen.

Als es endlich losgeht, ist es draußen schon dunkel geworden. Ping liebt die Weihnachtszeit und ganz besonders den Weihnachtsmarkt. Die ganze Stadt ist mit Lichtern, leuchtenden Figuren und Tannenbäumen geschmückt. An jeder Ecke riecht es nach leckerem Essen, mal nach gerösteten Mandeln oder Crêpe, an einer anderen Ecke nach Reibeplätzchen und gebratenen Champignons. Aus den Buden erklingen die schönsten Weihnachtslieder und in der Ferne hört er einen Kinderchor singen. Egal wo er hinschaut, sieht er fröhliche und gut gelaunte Tiere. Als erstes spendieren seine Eltern den Kindern eine Fahrt auf dem Karussell. Während seine Geschwister die Rakete und das Feuerwehrauto des Kinderkarussells besetzen, darf er eine Runde auf dem Kettenkarussell drehen. Er ist ja schließlich schon ein Schulkind. Nach der Karussellfahrt geht es weiter zum Riesenrad. Da seine Geschwister Höhenangst haben, beschließen Tante Bella und Ping allein zu fahren. Die Gruppe beschließt sich später wiederzutreffen und zusammen den Weihnachtsmann zu besuchen.

Von oben haben die beiden eine wunderbare Aussicht über die Straße. Die anderen Tiere sehen so klein wie Spielzeugfiguren aus. Überall entdecken sie leuchtende und glitzernde Stände und über ihnen strahlt der Sternenhimmel. Von hier oben können sie sogar den Märchenwald sehen. Doch da entdeckt Ping plötzlich etwas. Er reibt sich die Augen, um es genauer erkennen zu können. Mitten im Märchenwald liegt ein rotes Ding, von dem ein silbriges Schimmern ausgeht. Das muss Ping genauer untersuchen. Als das Riesenrad am Boden angekommen ist, zieht er seine Tante Bella direkt in den Märchenwald. Während sie versucht, sich mit dem gestiefelten Kater zu unterhalten, sucht Ping die Stelle, an der er das rote Ding gesichtet hat. Und wirklich, ein Stück weiter, neben den sieben Zwergen, sieht er es: Auf dem Boden liegt eine rote Mütze mit einem weißen Bommel! Er hebt sie auf und untersucht sie genauer. Von dem weichen Stoff geht ein silbriger Glanz aus, als würde die Mütze leuchten. Sie sieht richtig kuschelig aus und so setzt er sie kurzerhand auf den Kopf. Beim Aufsetzen verspürt er ein leichtes Kribbeln, was er jedoch nicht weiter beachtet.

Tante Bella scheint ihre Unterhaltung aufgegeben zu haben und kommt zu Ping herüber. „Was hältst du davon, wenn wir jetzt erstmal eine Runde tanzen?“, fragt sie ihn mit einem breiten Grinsen. Ping freut sich. Mit Tante Bella wird es wirklich nie langweilig. Sie steigen die Treppe zur alten Kirche hinauf und landen auf dem Mittelaltermarkt. Dort haben sich viele Tiere um eine kleine Bühne herum versammelt. Gerade beginnt ein großer zotteliger Hund mit Schottenrock und Dudelsack ein mittelalterliches Lied zu spielen. Kurz darauf stimmt eine kleine Ziege mit ihrer Flöte in die Melodie mit ein. Und als dann auch noch ein großer Bär anfängt, rhythmisch seine große Trommel zu schlagen, kennt die Menge kein Halten mehr. Alle fangen an zu tanzen und zu hüpfen. Bella nimmt Ping auf die Schultern und springt mit den anderen wild umher.

Aus Versehen stößt seine Tante gegen einen großen Löwen. Dieser dreht sich verärgert um und setzt gerade an, um die beiden anzumeckern. Da sieht er den kleinen Pinguin mit seiner glänzenden Mütze und lächelt ihn stattdessen freundlich an: „Ich hoffe, ihr beiden habt viel Spaß und wünsche euch noch einen schönen Abend.“ Ping und Bella wundern sich etwas, doch da beginnt schon das nächste Lied.
Bevor sie zu ihrem Treffpunk müssen, haben sie noch etwas Zeit entlang der Hütten zu schlendern. Ping bewundert gerade ein paar schöne Holzspielzeuge, als er hört, wie sich Tante Bella einen Stand weiter mit einem mürrischen Verkäufer streitet. Er geht zu ihr und sieht, dass sie ein knallrotes Halstuch in der Hand hält. Sie scheinen heftig über den Preis des Tuches zu diskutieren. Als der Verkäufer Ping entdeckt, wird er still und starrt auf Pings Mütze. Er beginnt zu lächeln und wendet sich an Bella: „Ich weiß zwar, dass ich gerade noch gesagt habe, ich verhandle nicht über Preise, aber es ist ja bald Weihnachten. Ich gebe dir das Tuch für 10 Euro und dem jungen Mann da vorne schenke ich ein Paar von den bunten Wollsocken.“ Bella wundert sich über den plötzlichen Sinneswandel des Verkäufers, freut sich aber über das Tuch und reicht Ping ein Paar blau-weiße Ringelsocken.

Als sie sich ihrem Treffpunkt nähern, entdecken sie Pings Eltern und Geschwister zusammen mit vielen anderen Tieren hektisch über den Platz laufen. Es scheint so, als würden sie etwas suchen. Pings Vater erblickt die beiden und läuft aufgeregt auf sie zu: „Gut, dass ihr da seid, wir suchen die Mütze des Weihnachtsmannes. Als er mit seinem Schlitten gelandet ist, hat ihm eine Windböe seine Mütze weggerissen. Wir haben schon den ganzen Platz abgesucht, aber können sie einfach nicht finden. Jetzt sitzt er verzweifelt auf der Bühne und weiß nicht weiter.“ Als er die beiden anschaut, beginnt er zu lächeln: „Aber jetzt, wo ihr beiden da seid, wird bestimmt alles gut.“

Da hat Ping eine Idee. Er fasst an die silbrig schimmernde Mütze auf seinem Kopf und fängt an zu grinsen. Schnurstracks geht er zu der großen Bühne, auf der der traurige Weihnachtsmann sitzt. Als er den kleinen Pinguin mit der roten Bommelmütze entdeckt, richtet er sich auf und strahlt plötzlich über das ganze Gesicht: „Was trägst du denn da auf dem Kopf? Ist das etwa meine Mütze? Das kann doch nicht wahr sein! Wo hast du sie nur gefunden?“. Ping erzählt von seinem Fund im Märchenwald, zieht die schimmernde Mütze vom Kopf und reicht sie dem Weihnachtsmann. Dieser nimmt den kleinen Pinguin kurzerhand in den Arm und drückt ihn. „Du glaubst gar nicht, wie dankbar ich bin. Ohne diese Mütze wäre ich verloren. Hast du gemerkt, dass sie Zauberkräfte hat? Sie trägt die Zauberkraft des Weihnachtsfestes in sich und bringt Freude in die Herzen. Sie lässt allen Ärger und Hass verschwinden, so dass jeder sein Weihnachtsfest genießen kann. Ich bin so froh, sie wieder zu haben, denn bald muss ich ja schon damit anfangen, die Geschenke zu verteilen. Und ich möchte auch dieses Jahr dabei ganz viel Freude verschenken! Ich glaube, du hast dir jetzt eine Belohnung verdient, kleiner Pinguin.“ Der Weihnachtsmann geht zu einem großen braunen Sack auf der Bühne und kramt eine Weile darin herum. Schließlich zieht er eine rote Pudelmütze hervor. Er reicht sie Ping und sagt: „In dieser Mütze ist auch ein Zauberwollfaden verwoben. Sie wird dich warmhalten und dafür sorgen, dass du die Dinge immer positiv mit viel guter Laune sehen kannst. Aber jetzt habe ich noch eine Frage an dich. Magst du eigentlich kandierte Äpfel?“ Ping nickt, nimmt die rote Mütze entgegen und bedankt sich für das wunderbare Geschenk.

Gemeinsam sitzen der Weihnachtsmann, Familie Pingu und Tante Bella noch lange zusammen und trinken Glühwein und Kinderpunsch. Ping bekommt eine Tüte gebrannte Mandeln und einen großen kandierten Apfel. Während er die Nüsse knabbert, bewundert er noch einmal seine neue Mütze, die ihn noch lange an diesen aufregenden Abend erinnern wird.

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Dicke Luft im Schrebergarten

Hört ihr das auch? Da streitet sich doch jemand lautstark. Die Stimmen scheinen aus dem Schrebergarten am Bergbaumuseum zu kommen. Moritz Maulwurf und Lori das Affenmädchen haben es auch gehört und machen sich auf den Weg, um nachzusehen wer sich dort streitet. Mitten auf dem Weg steht Tante Bella und schimpft mit drei Tauben, die schuldbewusst zu Boden schauen. „Ihr habt meine ganzen Jungpflanzen gefressen! Meinen Salat, meine Radieschen, meine Gurkenpflanzen… alles weg! Was habt ihr euch nur dabei gedacht?“, schreit Bella. Eine Taube tritt verlegen von einem Bein auf das andere und antwortet leise: „Wir wussten ja nicht, dass die Pflanzen dir gehören und schon gar nicht, dass du daraus Gemüse züchten wolltest! Wir haben ein richtig schlechtes Gewissen. Heute Morgen sind wir an diesen schönen Gärten vorbeigeflogen und die Pflanzen haben einfach so lecker ausgesehen. Wir konnten nicht wissen, dass du sie irgendwann selbst essen möchtest. Früher haben sich die Menschen um uns gekümmert, wir haben von ihnen Essen bekommen und durften damals, als es noch viele Bergleute gab, sogar Briefe transportieren. Wir waren etwas Besonderes für sie. Aber heute sind wir für die meisten nur noch lästige Vögel. Keiner gibt uns etwas zu Essen und so konnten wir bei den Pflanzen nicht widerstehen. Es tut uns sehr leid und wir würden es gerne wieder gut machen.“

Jetzt schaut Tante Bella etwas beschämt zu Boden, sie wusste ja nicht von der traurigen Geschichte der Tauben. Sie überlegt kurz und lächelt die drei Tauben an: „Ich habe eine Idee, was haltet ihr davon, wenn ihr ein Beet in meinem Garten bekommt. Dort pflanze ich etwas an, was euch besonders gut schmeckt. Dafür lasst ihr meine anderen Pflanzen in Ruhe und bringt ab und an meine Briefe zur Post. Nur wie ich jetzt noch so schnell an neue Jungpflanzen kommen soll, weiß ich gerade nicht. In der nächsten Woche werde ich keine Zeit haben um sie auszusähen.“

Moritz und Lori haben das ganze Gespräch verfolgt und können sich nun nicht mehr zurückhalten. Moritz wendet sich an Tante Bella: „Wir haben euch gerade zugehört und würden sehr gerne helfen. Wir haben doch in der nächsten Woche Ferien und könnten dich bei der Gartenarbeit unterstützen.“ Lori ergänzt: „Wir haben auch im letzten Schuljahr viele Dinge über Pflanzen gelernt und haben sogar einen eigenen Kressegarten angelegt. Wir helfen dir dabei neue Jungpflanzen zu ziehen und einzupflanzen!“

Die Tauben freuen sich riesig über das freundliche Angebot von Tante Bella und den Tierkindern. Sie versprechen nur noch die Pflanzen aus ihrem Beet anzuknabbern und freuen sich schon darauf in Zukunft wieder als Brieftauben arbeiten zu können.

Und habt ihr vielleicht auch Lust auf etwas Gartenarbeit bekommen? Es macht bestimmt riesigen Spaß den Pflanzen beim Wachsen zu zusehen und nach einiger Zeit leckeres Gemüse ernten zu können. Wenn ihr auch Lust bekommen habt, dann schaut doch bei eurem nächsten Besuch im Baumarkt, ob ihr passendes Saatgut findet. Und damit ihr auch nicht vergesst welche Pflanzen ihr ausgesät habt, könnt ihr euch unsere Beetstecker-Vorlage herunterladen.

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Auf Tour mit Bruno Bär

Normalerweise unternimmt Moritz regelmäßig mit Bruno Bär und seinem Sohn Ben eine Fahrradtour durch das Ruhrgebiet. Auf ihren Touren haben sie schon viel erlebt. Sie sind die Erzbahntrasse entlanggesaust und haben dabei viel über die Industrie in der Region gelernt. Ein anderes Mal hatten sie sich beim Sparkassengiro angemeldet und sind mit vielen berühmten Radrennprofis um die Wette gesaust. Und in den letzten Ferien haben sie sogar eine Camping-Radtour entlang der Ruhr gemacht. Dazu sind sie extra mit der Bahn zur Quelle der Ruhr ins Sauerland gefahren. Am besten hat Moritz das Lagerfeuer am Abend auf dem Campingplatz gefallen, bei dem es knuspriges Stockbrot und leckere Marshmallows gab.

Er ist schon sehr gespannt, was sich Bruno für ihre heutige Tour ausgedacht hat. Doch heute ist alles anderes. Bruno hat von seinem besten Freund eine alte Lokomotive ausgeliehen. Zusammen mit den Kindern möchte er die Bochumer Bahnhöfe und Sehenswürdigkeiten mit dem Zug erkunden.
Wenn ihr Lust habt, könnt ihr Moritz, Bruno und Ben dabei begleiten. Ladet euch den passenden Ausmalbogen gratis auf unsere Homepage herunter. Was könnt ihr auf eurer Zugreise alles entdecken?

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg

Das Bochum Spiel

Manchmal regnet es einfach den ganzen Tag in Strömen. Ärgerlich, wenn man gerade für diesen Tag eine Schnitzeljagd durch Bochum geplant hat. Aber ihr könnt euch sicher sein, das Wetter wird auch wieder besser. Damit das Warten auf den nächsten Sonnenschein nicht zu langweilig wird, haben wir uns ein Spiel für euch ausgedacht.

Bei diesem könnt ihr die spannenden Orte und Gebäude der Schnitzeljagd einfach auf dem Papier besuchen. Schafft ihr es als Team, alle Orte zu entdecken, bevor der Ausflugstag vorbei ist?

Die Basisversion könnt ihr euch kostenlos auf unserer Homepage herunterladen. Druckt es euch aus, verleiht dem Spielplan und den Figuren etwas Farbe, bastelt eure Spielfiguren und schon kann es losgehen!

Welches Gebäude entdeckt ihr wohl als erstes?

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Autorin: Sandrina Meis
Illustration und Fotografie: Stephanie Clauberg**

Digitaler Adventskalender

In Bochum-Hamme wurden die Türchen geöffnet! 27. November bis 24. Dezember 2021

Ausstellung „nothing"

Die Medienkünstlerin Anne Schülke zeigte in den Kunsthallen Bochum ihre Videoinstallation „White Balance".

Gemeinsam sind wir stark

Unter dem Motto „Gemeinsam sind wir stark" lud das Diakonische Werk Bochum zu einem Mit-Mach-Programm anlässlich des Weltseniorentages ein. Die Aktion auf dem Dr.-Ruer-Platz sorgte für viel Spaß, Bewegung und Austausch.


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